Der Kirchengemeinderat (KGR) der St. Stephanus-Gemeinde hat erste Pläne für den Neubau der KITA neben der Bonhoeffer-Kapelle vorgestellt. Auf einer Anwohnerversammlung am letzten Sonntag präsentierten Ursula Hauser und Manfred Prütz den bisherigen Stand der Planungen. Hintergrund für die Überlegungen eines Neubaus ist zum einen der Zuzug vieler junger Familien nach Israelsdorf und damit verbunden eine steigende Nachfrage nach KITA-Plätzen. Zum anderen ist der Kirchengemeinderat sehr daran interessiert, die Bonhoeffer-Kapelle mitsamt dem Gemeindesaal für Israelsdorf zu erhalten. Mit dem Neubau einer KITA wird, so der Kirchengemeinderat, die Infrastruktur des Stadtteils gestärkt.
In den jetzigen KITA-Räumlichkeiten ist Platz für maximal 18 Kinder und die Öffnungszeit ist bis 13.30 Uhr begrenzt. Die steigende Nachfrage kann damit schon jetzt nicht aufgefangen werden.
Der KGR hatte deshalb Kontakt zum Kitawerk Lübeck aufgenommen, dem insgesamt 37 evangelisch-lutherische Kindertagesstätten in Lübeck angehören. Das Kitawerk möchte seinerseits lieber größere Einrichtungen als eingruppige wie jetzt im Wilhelm-Wisser-Weg, die irgendwann geschlossen würden; und würde den Bau und die Trägerschaft für die neue KITA zu übernehmen. Diese ist mittlerweile auch im Bedarfsplan der Jugendhilfeplanung der Hansestadt Lübeck verankert ist.
Geplant ist nun ein Neubau, der Platz für 65 Kinder in vier Gruppen bietet. Dazu werden das Pastorat und der bisherige Anbau mit den KITA-Räumlichkeiten sukzessive abgerissen und einstöckig bebaut. Der Betrieb der jetzigen KITA wird in dieser Zeit weitergeführt. Das Gemeindebüro wird neben dem Gemeindesaal eingerichtet. Die Fertigstellung der KITA könnte Ende 2024 erfolgen.
In der Anwohnerversammlung wurde der Neubau der KITA grundsätzlich begrüßt. Probleme sahen einige der Anwohnerinnen und Anwohner in dem dann zunehmenden Verkehr und der Lärmbelästigung durch die draußen spielenden Kinder. Ursula Hauser und Manfred Prütz werden mit dem Kitawerk Lösungen für die Parksituation besprechen sowie mögliche Lärmschutzmaßnahmen. Sobald eine genauere Planung vorliegt, wird der KGR erneut zu einer Informationsveranstaltung einladen.